Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Birnenmaische mit Turbohefe

Markus am 09.01.2017 04:09:31 | Region: Bayern
Hallo Experten.

Ich habe mir als Neuling ca 10 Liter birnenmaische angesetzt. Da es zum testen war hab ich turbohefe genommen aber irgendwie gärt da nichts aber es setzt sich oben schon eine dünne Flüssigkeit ab.

Wie lange dauert es in etwa bis es zu gären anfängt und wie lang wird es grob dauern bis die maische fertig vergoren ist?

Mein Fass steht bei ca. 20 Grad.
Wie gesagt mit Turbohefe und aufgezuckert auf rund 100 Öchsle (die es nach 1,5 Monaten immernoch hat ).

Ich hoffe ihr könnt mir auf die Sprünge helfen. Nicht dass ich umsonst warte ;-)

Grüße Markus

RE: Birnenmaische mit Turbohefe

bob am 09.01.2017 09:59:32 | Region: eu
Servus

Die Hefe ist Vermutlich tot... da du gleich auf einmal zu viel Zucker reingegeben hast. -> Zucker wird normal auf 3 mal aufteilen und jede Woche 1 Portion zugegeben....

Jetzt musst du schauen das du irgend wie denn Zuckergehalt in der Maische reduzierst und anschließend nochmal hefe zugeben.. .

Wenn du dafür eine Lösung gefunden hast poste sie ^^

Lg
Bob

RE: Birnenmaische mit Turbohefe

Quittenbrand am 09.01.2017 10:27:34 | Region: Austria
Du kannst versuchen die Maische mittels eines Gärstarters wieder zu beleben. Den Zuckergehalt kannst du eigentlich nur durch verdünnen reduzieren, was sich wiederrum negativ auf das Aroma auswirkt. Nach 1,5 Monaten bei 20°C würde ich aber gut kontrollieren, ob sich nicht schon irgendwo Schimmel gebildet hat oder schon irgendwo Fäulnis aufgetreten ist.

Wenn die Maische noch gut ist, Gärstarter ansetzen und dann ganz normal vergären lassen.

lg, Quittenbrand

RE: Birnenmaische mit Turbohefe

Gin Tonic am 09.01.2017 13:53:57 | Region: De
100 Öchsle wird die Hefe niemals töten, schon gar nicht Turbohefe... Entweder die Hefe war vorher schon kaputt oder es hat doch gegärt und du hast es nicht gemerkt. Hast du die Maische mal probiert? Ansonsten kannst du einen gärstarter ansetzen und den dann zugeben.

RE: Birnenmaische mit Turbohefe

baerbeli am 10.01.2017 07:02:02 | Region: Mosel
Lieber Bob,
es ist ein alter Irrtum, dass man Zucker in mehreren Etappen hinzugeben soll. Diese Angabe geistert auch durch Weinforen. Ich habe keine Ahnung, wer das in die Welt gesetzt hat und warum sich diese Angabe so hartnäckig im Netz hält. Ich sage es noch einmal: Es ist nicht richtig! Denn demnach dürfte es keinen Eiswein geben und keine Beerenauslese. Ich selbst stelle bestimmte Obstweine immer auf 100 bis 120 Grad Öchsle ein.Gerade blubbert ein 100 Öchsle Kiwiwein vor sich hin bei 16 Grad im Keller. Wenn man einen richtigen Hefeansatz herstellt und genügend Futter für die Hefe, geht das auch unter diesen Bedingungen.
Ich stelle daher deine Analyse "auf einmal zuviel Zucker" heftig in Frage.
Eine Ferndiagnose des Problems ist schwierig. Eine Maische, die bei 20 Grad steht, kann niemals nach mehreren Wochen den gleichen Öchslegrad haben. Da 100 Grad Öchsle auch eine Birnenmaische nicht konservieren, muss eine Veränderung stattgefunden haben.
Frage an Markus: Wieviel Luft ist über der Flüssigkeit bis zum Deckel?
der hans vom zuckrigen baerbeli

RE: Birnenmaische mit Turbohefe

bob am 13.01.2017 16:28:51 | Region: eu
Der Irrglaube "mit dem Zucker auf einmal" steht im Buch das auf dieser Seite angepriesen wird ^^.

Aber du hast natürlich recht , eine Ferndiagnose ist natürlich schwierig. Könnte auch sein das derGärbehälter undicht war und deshalb hat es nicht geblubbert... -> Maische kosten -> wenn süß- > dann keine gärung.

Ich persönlich hatte bereits 2 mal das Probnlem das ich Zuviel Zucker erwischt habe und die Maische dann nicht gären wollte. Erst nach verdünnung wollte diese damals dann Gären.... -> könnte aber natürlich auch an der Hefe gelegen sein (Moonshinners Choice).

Lg
Bob

RE: Birnenmaische mit Turbohefe

baerbeli am 14.01.2017 11:22:14 | Region: Mosel
Moin Bob,

habe das Buch des verehrten Meisters weiterverschenkt. Aber ich bleibe dabei, Zuckern in mehreren Etappen ist unnötig. Schadet natürlich auch nicht. Wenn man die Maische von vorne herein auf die Öchsle Grade einstellt, die man haben will, liegt es nur an der Hefe und an der Temperatur, wenn was nicht klappt.
Es ist ja auch in diesem Forum so, dass einige blind jedem Tipp nachgehen, der in den Weiten des Netzes zu finden ist und daher auch das letzte Zeug kaufen, was angebliche Fachleute anbieten. Es gibt Firmen für Hefen, die sind seit 100 Jahren am Markt in Deutschland. Da kann man auch Proben einschicken seiner Maische und analysieren lassen usw.Denen vertraue ich.
Ich werde mich mal mit Leuten unterhalten bezüglich des Zuckerns einer Brennmaische. Aber die, die ich kenne und denen ich vertraue, zuckern natürlich nicht.
Ist aber auch nicht so ein wichtiges Problem. Der eine sagt so, der andere so......

Gruß auch vom amüsierten baerbeli
der hans