Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

Möchten Sie mit anderen Personen Ihre Erfahrungen bezüglich dem Schnapsbrennen, der Destillation ätherischer Öle und Hydrolate sowie der Essigherstellung austauschen? Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Erster Whisky

Sucher am 09.11.2019 20:20:43 | Region: Süddeutschland

Hallo

Ich möchte meien ersten Whisky selber machen.

Nach ersten Erfahrungen mit Vodka aus Zuckerwasser mit Turbohefe, Roggen mit Entzyme und Turbohefe und Apfel mit Zucker und Turbohefe, möchte ich nun mal einen Whisky probieren herzustellen.

Es wurde schon viel geschrieben, vor allem viel unterschiedliches.

Meine Vorstellung, resultierent aus dem gelesenen, so vorzugehen:

Eine Maische aus 100% Whiskymalz (getorftem Gerstenmalz) herzustellen.

Vorgehen beim einmaischen:

16 Liter Wasser im Einmachtopf auf 62 °C erwärmen und dann 4 kg Malz unter ständigem rühren einrieseln lassen.

Eine 1 stündige Rast einlegen und dann läutern.

Wieder Wasser dazugeben, wieviel?? kalt oder warm??, und auf 72 °C erwärmen und wieder eine Rast von 1 Stunde einlegen. Danach wieder läutern. Das ganze noch einmal bei 90 °C.

Wenn die Würze 25 °C erreicht hat mit Turbohefe den Gärprozess starten.

Würde das so funktionieren? Würde ich einen trinkbares Ergebnis erhalten was am Ende auch nach Whisky schmeckt?

Vielen dank schon mal für eure Hilfe.



RE: Erster Whisky

Anubis0006 am 25.11.2019 11:41:59 | Region: aus der Flasche

Du kannst das Ganze auch mit dem selben Malz machen bei den unterschiedlichen Rasten.
Habe ich bis jetzt auch immer so gemacht...


RE: Erster Whisky

Sucher am 26.11.2019 09:25:36 | Region: Süddeutschland

Hallo Anubis 0006

Die jeweiligen Rasten mit dem selben Malz habe ich mir auch so gedacht.

Wenn ich nach der ersten Rast und dem Abläutern kaltes Wasser zugebe und es in meinem Einmachtopf erwärme, würde das gehen oder ist es besser wenn ich heisses Wasser dazu gebe.

Wenn ich ein Rüherwerk verwende, ändert sich dan die Rastzeit?


RE: Erster Whisky

alvaschein am 21.12.2019 00:09:10 | Region: Helvetien

Hallo Sucher

Ich verstehe nicht, warum du eine Rast bei 72°C machst. Du willst ja kein Bier brauen, sondern die Stärke in vergärbare Zucker umwandeln und das ist eigentlich die Maltose. Die Enzyme wandeln die Stärke vorzugsweise im Bereich 62-65°C zu Maltose um. Bei 72°C bist du schon im Bereich wo die Enzyme vor allem unvergärbares Dextrin bilden (=Restsüsse im Bier). Das bedeutet für dich Ertragsverlust an vergärbaren Zuckern. "Der Wo" hat schon einmal vor längerem geschrieben, besser mehrere Stunden bei 62°C Maischen, damit die Umsetzung von Stärke zu Maltose so vollständig wie möglich erfolgt. Bei meiner letzten Maische, mit 3 Stunden bei 63°C habe ich so eine Extraktausbeute von 92% erreicht (mit Unterstützung von 3 ml Glukoamylase). Aus rund 5.4 kg Malz ergab das dann 30 Liter Maische mit 6.8% Vol. Alk.

RE: Erster Whisky

Sucher am 20.01.2020 07:40:37 | Region: Süddeutschland

Hallo alvaschein

Danke für den Hinweis von der wo.

Ich habe eingemaischt bei 63 °C ca 90 Minuten.

Danach habe ich abgeläutert und bei 72 °C nochmals 90 Minuten eingemaischt.

Widerrum abgeläutert und als alles bei 45 °C war zusammen gefüllt.

Bei 25 kg Gerstenmalz, geräuchert, ergab das 120 Liter Maische. (4 kg Gerstenmalz auf 16 Liter Wasser bei 63 °C und 8 Liter Wasser bei 72 °C)

Nach 2 Tagen war die Temperatur der Maische auf 27 °C und ich habe 100 gr. Whiskyhefe dazu gegeben.

Die Maische wird auf einer Temperatur von 28°C bis 30 °C gehalten.

Jetzt nach 12 Tagen gärt es immer noch, ca 3 mal die Minute, und ich habe 16 %Vol Alkohol in der Maische.

Jetzt stelle ich mir die Frage wie lange gärt meine Maische noch?

Bei 30 Liter Maische war immer nach spätestens 6 Tagen schluss mit gären.

Der Geruch der Maischegase ist wie frischer Brotteig.

Habe ich alles richtig gemacht oder ist meine Maische bereits kaputt?