Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Kupfer oder Edelstahl

Herbert F. am 17.09.2004 19:47:19 | Region: H
Ich erwäge den Kauf einer Mini-Schnapsbrennerei.
Diese Anlage gibt es mit 2-, 5- und 10 l Kessel in Edelstahl mit Wasserbad und aufschraubbarer Alkoholvorlage.
Das Interessante dabei: Im Helm ist eine Kupferplatte integriert (warum wohl?).
Leider nicht ganz billig, nach meinen Recherchen um ca. 1000 Euro. Hobbies haben eben ihren Preis.
Meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit diesen Dingern? Wenn ja, bitte um Eintrag.
Was meint Dr. Schmickl dazu?
Konkurenz zur Classic oder DeLuxe dürfte es wohl wegen des Preises nicht sein. Eher eine sinnvolle Erweiterung seines Shops.

Um niemanden in die Irre zu führen ....

Terras am 18.09.2004 18:47:43 | Region: Italia
.... eine moderate Reduzierung von Ethylcarbamat kann durchaus durch die katalytische Wirkung von Kupfer erreicht werden. Dies betrifft _ausschließlich_ Steinobst. Die Entstehung von EC beginnt in den Steinen, wo das zunächst gebundene HCN (Blausäure) durch Enzyme unter _Lichteinwirkung_ freigesetzt wird. Punkte, die zu beachten sind:

1. Auf keinen Fall beschädigte Steine mit einmaischen. Wenn möglich sämtliche Steine aus der Maische rauslassen. Die Maische bei absoluter Dunkelheit gären lassen.

2. Die Maische so schnell wie möglich nach Gärende brennen und nicht wochenlang einlagern.

3. Blankes, hochreines Kupfer in der Brennblase ggf. im Dom einsetzen und/oder kupferhaltige Präparate des Brennereibedarfs einsetzen.

4. Beim Destillieren kein Licht an das Destillat kommen lassen. Das Destillat in dunkle Flaschen abfüllen und dunkel lagern.

Ist der Prozess erst einmal in Gang gekommen, nutzt auch kein Kupfer der Welt oder das absolut dunkle lagern des Destillates nicht mehr.

Das alles betrifft wie gesagt nur Steinobst!!!

Ich denke, das erläutert auch die Frage von "Maulkorb-Herbert" ;), warum in seiner Destille eine Kupferplatte hängt.

Zur Erläuterung: Bei einigen professionellen, ich will sie mal schlampige Brenner nennen, wurden EC-Mengen von bis zu 10 mg/Liter festgestellt. Das ist das zehntausendfache der Menge, die in anderen Lebensmitteln je gemessen wurde. Vermutlich sind das die Leute, die der Doc erwähnte, die das Zeug LKW-weise auf den Hof geschüttet bekommen und dann nur noch durch die Pumpe in den Maischekessel jagen.

EC ist erbgutschädigend und stark karzinogen. Selbst geringste Mengen können zu erheblichen Gesundheitsschäden führen.

Gruß und tschüss
Terras

RE: Kupfer oder Edelstahl; vergleich

LeftLaneCruiser am 18.09.2004 02:26:14 | Region: NL
Herbert,

Ich hab eine Stille mit eine kupferne Kolomme. Und ich baue mir eine völlig aus Edelstahl. Wann diese fertig ist werde ich die Resultaten mit einander vergleichen.
Bis bald.

KJH

RE: Kupfer oder Edelstahl; vergleich

Klemptner am 18.09.2004 12:50:28 | Region: Hinterland
Hallo lieber Nachbar

Wenn wir schon mal dabei sind.
Eine Bitte habe ich :

Wenn Du Deine VA-Destille fertig hast, stelle bitte nur "Harte Fakten" ein!
Nicht nach dem Motto; das eine war gut und das andere schmeckte nach Gouda.

Laß Deine verschiedenen Destillate in einem Labor, nach Möglichkeit ausgestattet mit einem "Atomabsorptions-Spektrometer" analysieren.

Ich vermute das wird Dich dann so umhauen, daß Du in nächster Zeit erstmal anfängst nachzudenken.
Garantiert!

Wenn Du professionelle Hilfe brauchst, melde dich.

gruß, klemptner