Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Traubenbrand

Stefan am 13.12.2002 13:12:00 | Region:
Hallo,
ich hab meinen ersten Schnapsbrennversuch gerade hinter mir. Ich habe ca. 90Liter Traubenmaische angesetzt, die wunderbar vergoren ist. Beim Brenntermin in der Brennerei ist der Schnaps auch gut gelaufen. Begonnen hat das Destillat mit ca. 65% und wir haben den Nachlauf bei ca. 35 % abgetrennt. Ich finde, dass der Schnaps eine bittere Note hat. Wie gesagt es war mein erster Versuch und ich habe mich auf den Ratschlag der Brennmeisterin verlassen. Haben wir den Nachlauf zu spät getrennt? Oder muss ich dem Schnaps noch Zeit geben und lagern. Macht es Sinn einen Traubenbrand im Holzfass zu lagern?

Gruss und Danke,
Stefan

RE: Traubenbrand

Stimme aus dem Off am 14.12.2002 09:32:00 | Region:
Hallo Stefan,

es ist ganz klar mit 35 % der Nachlauf viel zu spät abgetrennt worden.
Die Ursache für den Bittergeschmack ist aber schon vorher zu suchen in der Verarbeitungskette Traubenlese - Kelterung - Maische. Denn wie auch immer : Eine Destillation kann als Extraktionsverfahren nur das herüberbringen was im Ausgangsstoff schon vorhanden war.
Ich tippe auf "Rahnwerden" der vergorenen Maische mit typischem Bittergeschmack.

Weitere Maische-/Weinfehler im Glossar des www.wein-plus.de.

Schade um die Mühe : Ein solcher Geschmack läßt sich weder beseitigen noch überdecken, auch nicht auf Dauer durch Lagerung im Holzfass.

Mfg

Voice

RE: Traubenbrand

relo am 18.12.2003 10:30:16 | Region: HH
Aber es lässt sich doch noch der pure alkohol retten. Auf jeden fall mit einer Reflux wäre es möglich. Man kann mit der Temperatur ganz klar das Ethanol abtrennen. Wird sicher gehen den Bitteren geschmack mit einer weiteren DEstillation wie beschrieben zu beseitigen. Leider gehen alle Aromen verloren.