Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Wiederholte Trübung in Birnenbrand

ErlenMeyer am 03.10.2022 16:58:09 | Region: Pfalz

Sehr geehrte Frau Malle, sehr geehrter Herr Schmickel,


im August hatte ich erstmals mit Ihrer "Classic-Anlage" eine Williams-Maische aus 2021 gebrannt. Das Destillat hatte ich mit destilliertem Wasser auf 43 Vol% verdünnt. Zunächst glasklar hat sich die verdünnte Mischung nach ca. 3-4 Wochen leicht milchig-weiß eingetrübt.


Da ich mit der Nachlaufabtrennung beim ersten Mal etwas "großzügig" war, habe ich (wie im Buch empfohlen) die trübe Mischung noch einmal destilliert. Diesmal habe ich den Nachlauf bereits bei 90° C abgetrennt.


Das neue ("gereinigte") Destillat habe ich nun wieder mit Dest.Wasser, diesmal auf 40 Vol%, verdünnt. Alle Flüssigkeiten haben stets Raumtemperatur. Das verdünnte Destillat wurde diesmal ohne zeitliche Verzögerung wieder leicht milchig trüb (s. Fotos).


Meine Fragen:

1) Warum wird der Birnenbrand trotz Verwendung von Dest.-Wasser und sauberer Nachlaufabtrennung wieder trüb?

2) Beim zweiten Brennvorgang des auf 43% verdünnten Destillats hatte sich bereits bei 77° C (nicht erst bei 79°) eine Temperaturkontanz eingestellt. Woran liegt das?

Beste Grüße aus der Pfalz!

RE: Wiederholte Trübung in Birnenbrand

Burner am 22.10.2022 16:01:37 | Region: southeast

Hallo, diese Frage müsstest du im Forum für Fachfragen stellen.
Was ich gemerkt habe, Birne wurde mir auch immer wieder trüb. Im Gegensatz zu den Zwetschgen.
Ich mache jetzt 2 Sachen. Brenne net so weit runter. So um 85 Grad ist für mich Schluss. Auch wenn es schmerzt. Verdünne 2 mal. Einmal bis 48 Prozent, und dann die Feineinstellung 4 Wochen später auf 43% Aber niemals niedriger, Schmickl hat mal geschrieben, je niedriger % desto höher die Gefahr von Trübungen.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass abgebrannte niedriggradige Maischen eher zum trüb werden neigen.

Auf jeden Fall habe ich es letzes Jahr geschafft, dass erste Mal einen Birnenbrand ohne Trübungen herzustellen. Und vom Aroma her war er auch gut.

RE: Wiederholte Trübung in Birnenbrand

Erlen Meyer am 16.12.2022 11:27:33 | Region: Pfalz

Besten Dank für deine guten Tipps, die ich beim nächsten Mal beherzigen werde. In diesem Jahr steht eh eine Zwetschgen-Maische im Keller. Die sollte demnach unproblematischer sein...


Schöne Feiertage in den Südosten! :-)

RE: Wiederholte Trübung in Birnenbrand

Der Profi am 20.12.2022 21:35:03 | Region: wie immer

Destilliertes Wasser ist nicht notwendig ,den Brand wenn er auf Trinkstärke eingestellt ist 14 Tage in die Kälte stellen und dann bei +2-+5 Grad mit dem Faltenfilter filtern.

RE: Wiederholte Trübung in Birnenbrand

Schmickl am 26.10.2022 15:39:23 | Region: Kärnten

Ehrlich gesagt weiß ich den Grund dafür nicht. Falls der Geschmack nicht beeinträchtigt ist, würde ich den Brand schlichtweg mittels Faltenfilter "fein, für Weine & Spirituosen" wie im Buch beschrieben filtrieren, damit es danach nicht mehr zu Nachtrübungen kommt.

RE: Wiederholte Trübung in Birnenbrand

Erlen Meyer am 16.12.2022 11:36:17 | Region: Pfalz

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Geschmacklich ist der Brand gut, nur die leicht trübe Optik ist ungewohnt.

Ich habe den Brand jetzt mehrfach mit vierlagigem "Faltenfilter fein" gefiltert. Er ist zwar klarer, aber nicht völlig klar geworden. Der dennoch edle Tropfen bekommt daher von mir den Namen "Nebelbirne" und sollte nur bei gedimmten Licht genossen werden... ;-)


Schöne Feiertage aus der Pfalz!