Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Alles klar? Oder keiner weiß Bescheid!

Klemptner am 01.10.2004 14:49:14 | Region: Hinterland
Hallo

Ich zitiere:


RE: Gärgefäße
von: selbstversorger am 29.Apr.2004 11:53:56
Region: D-Nds


"Hallo!
So langsam gewinne ich den Eindruck dass es in vielen Postings irgendwann nur noch darum geht Fachwissen anzubringen. Sicherlich sind chemische, biologische und verfahrenstechnische Kenntnisse eine große Hilfe und sollten weitergegeben werden. Nicht jeder kann aber mit den (Fach)-Begriffen etwas anfangen. Daher sollten viele Antworten noch einfacher gehalten werden. Ich weiß, dass dies nicht immer einfach ist, doch geht es hier nicht darum sich mit Fachwissen gegenseitig auszustechen! Doch nun zum Thema":
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Hier eine kleine Auswahl der "Fachbegriffe", der letzten Tage.

Enzym-behandelte Maische
Extraktion von Blausäure
Benzaldehyd
Galakturonsäure
Enzym Pectinmethylesterase
Galakturonsäuremethylester-Gruppen
stoichiometrische Rechnung
Diammoniumhydrogenphosphat in Maische
Peptiden
Carbondioxid-Tension
proteolytische Enzyme
Ammoniumdihydrogenphosphat pro Liter
Thiamin und Pantothensäure
Ammoniumverbindungen im Ammoniak
Kupferammoniumhydroxyl-Komplex
Evaporation

Noch Fragen? Warum fragt keiner nach? Aha, alles verstanden!

gruß, klemptner

RE: Alles klar? Oder keiner weiß Bescheid!

K.S. am 01.10.2004 15:35:10 | Region: Wien
Es heißt "stöchiometrische Rechnung", im Übrigen war das ziemlich logisch, schon aus dem Zusammenhang
;-)
--
Auf meine ziemlich einfachen Fragen hat leider letztens keiner reagiert, Geistprobleme und so.

Der Brüller scheint aber zu sein, ob jetzt ein hl Destillat ein Nanogramm (sehr, sehr weinig) Blei enthält, oder nicht. Mir persönlich ist es wichtig, daß ich jetzt keine Bleirohre mehr als Wasserleitung habe, gleichzeitig ist meine Anlage aber locker mit Elektrikerzinn (irgendeine Legierung aus den 60er Jahren) gelötet. Die Menge machts!
Habe eine Probe Destillat nach Seibersdorf (Labor)geschickt, mal sehen.

Nun aber zu einem Problem, lieber Klemptner, wo Du vielleicht weiter weißt!
Da es eine Reduktion hier derweil nicht in Messing gibt, habe ich sie einfach mal aus Fe, verzinkt genommen, so ein Wasserfitting halt.
Das "rostet" ziemlich stark, das Oxyd (der Rost) ist knalle schwarz. Was kann das sein, ist das giftig, oder was. Ich warte wie gesagt auf die Analyse aus Seibersdorf, und auch auf ein neues Fitting aus Messing. Geschmacklich ist jedenfalls alles i. O., das Fitting riecht auch nach nichts.
Warum ist Rost eigentlich so schlimm? Ich habe einige Versuche gemacht und keine geschmackliche Beeinträchtigung von Probedestillaten bemerken können.

Vielleicht kommt ja in den Antworten das Wort "Löslichkeitsprodukt" vor!

Gruß, K.S.

RE: Alles klar? Oder keiner weiß Bescheid!

Mond-Scheiner am 04.10.2004 11:25:54 | Region: DK
Sehr geehrter K.S.:
1: Entschuldigung: wenn man täglich eine "ø" benutzt ist "ö" schwer immer zu erinnern. Aber es ist doch sehr angenehm Lesere zu haben das solche Details bemerken. Es ist nicht meine Muttersprache.

2:Ich hoffe das Sie meine stetige Meinung von metallische Kontaminanten bemerkt habe:
"Es ist doch nicht so schlimm".
Leider verstehe Ich nicht wo Ihrer eiserne Fitting sitzt. Als früher erwähnt: nur Teile die von ablaufende Produkt berührt werden sind problematisch--toxikologisch gesehen.
Korrosion und Destruktion unsere gutes Arbeit (Klemper-Arbeit ist´s wohl) ist was anders.
Einige Teile in meine Gerät Version 1.1 bestanden aus gemeine eiserne Fittings. Eine schwere, schwarze Korrosionsschicht entstand schnell.
Es mag Ferrooxid, FeO, sein; stets das rote Ferrioxid("Rost"). Oder, vielleicht(nicht sehr wahrscheinlich!)Ferrosulphid. In dieser Seite ist das Anwesenheit von Schwefelwasserstof in Maische mehr oder minder seriös diskutiert worden. Es gibts doch Böckser!
Probieren Sie einige abgrekratzte Stückchen im Salzsäure zu lösen, beide Oxiden löst sich.
Ferrosulphid löst sich unter Freigeben von Schwefelwasserstof.
Und aller Komponente sind toxikologisch problemfrei.

Ich bin selbstverständig einer Chemiker-Nörd.
Wenn es zu viel werden kann man doch problemlos sein Lesen abbrechen -- und zurück zur Maische / Brennen.
Aber wie katholische Theologie:
"Es kann so einfach gelernt werden das ein Holzhauer (Entschuldigung!)es verstehen kann--und es ist so kompliziert das ein Professor lebenslange Studium finden kann"
Und wenn seiner Leben über ist erreicht er vielleicht eine Konklusion?
Na?
Im Gegensatz zu einige versuche Ich immer Hinweise zu Quellen zu geben. Jederman kann da nachprobieren um es stimmt.Aber es wird ein bisschen langweilig.
Nach diese kleine Wriss will Ich kurz eine
Aspekt von Korrosion berühren:
Galvanische Korrosion: Wenn man Kupfer und Eisen-Fittings benutzen wo beide durch eine gemeinsame Elektrolyt-Lösung in Verbindung steht wird das Eisen sehr schell weggefressen.
Die gemeinsame Anwendung im Wasser-Installation geht oft gut--aber nur durch das Inkrustieren mit Kalk und durch das meistens kleine Elektrolyt-Konzentration im Leitungswasser.

Wenn man Destillationsgeräte von 1900 studiert bemerkt man das Gusseisen nicht selten angewandt war. Es war (und ist) sehr billig und Rödiger´s "Landwirtschaftliche Brennereibetrieb (1914)hebt vor "das nach eine gewisse Korrosion entsteht eine resistente Graphit-Oberfläche".
Heutzutage wohl nicht ganz zu empfehlen--trotz alles.

Dann fragen Sie nach Geistliche Problemen. Ich kann nur sagen: Es ist immer interesant eine objektive Messung zu machen und protokollieren um mehrere Versuche zu vergleichen (Temperatur).
Aber Verschiedenheiten im Maische/Vergärung kann z.B. das Aldehyd-Gehalt so ändern das keine, absolut keine feste Grenze für Vorlauftrennung existieren kann. Und dasselbe für Nachlauf.
Eine Prozess-Kontroll Gaskromatograph vielleicht? Nur Witz!!!

RE: Alles klar? Oder keiner weiß Bescheid!

K.S. am 05.10.2004 00:15:28 | Region: Waldviertel
Vielen, vielen, vielen Dank, Sie haben mir sehr geholfen!

Leider habe ich es erst jetzt entdeckt, was Soie hier geantwortet haben!!!

Herzlichen Gruß aus Wien, wo die Apfelmaische gärt!

K.S.