Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Patric am 12.03.2018 03:41:16 | Region: Sachsen anhalt
hallo alle zusammen.
Leider hab ich dazu nichts finden können und meine 2 versuche sind voll fehl geschlagen :(

Hab mal wo gelesen 8 kann auch hier gewesen sein ^^) das man auch direkt Saft zur Maische Herstellung nehmen kann.

Also war mein versuch Apfel Maische aus Direktsaft zu machen.
2L Direktsaft Apfel und Turbo Hefe.
Alles in nen Behälter und Gärspund drauf.
nach ca 1-2 std fing an sich Schaum zu bilden und es blubberte schön vor sich hin.
In der Nacht schien das ganze dann schon weniger zu werden und am nächsten morgen war alles vorbei.
Es entstand sogar eher ein unter druck im Behälter ?
Zu brennen ging das gar nicht. Irgendwie voll schrecklich.

Was ist da schief gelaufen. Habs 2 mal versucht und jedes mal das selbe.
Wollte es halt erstmal so versuchen bevor ich im Sommer zu richtigen Äpfeln und Birnen greife.

Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Mike am 12.03.2018 08:31:09 | Region: Im Wald
Etwas mehr Informationen wären gut. Wie viel Turbo hast Du dazu gegeben?

Druck kann keiner entstehen, wenn der Gärspund macht, was er soll.

Was meinst Du mit "zu brennen ging das gar nicht"? Klappte nicht? Schmeckte nicht?

RE: Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Patric am 13.03.2018 02:18:27 | Region: Sachsen anhalt
Sorry richtig also

Ich hab Alcotec Turbo Hefe classic.
Ca 5,5g Hefe auf den Liter. ( 130g auf 25L )
Ohne Zucker Zugabe.
Temperatur denke ich ca 24-26°
Laut ph Teststreifen wars so zwischen 3 oder 4

Gärspund hab ich die von Seidel. Also die die man mit Wasser auf füllt und dann die rote kappe drüber tut.
Anfangs fing es an zu gären. Nach vielleicht 6-7 std war die Oberfläche ohne Schaum und nur noch eine Art starkes sprudeln zu hören und zu sehen.
Anstelle das es blubberte zog es den Gärspund nach unten. Man konnte die kappe auch hoch heben und sie zog sich recht schnell wieder nach unten als wenn er Vakuum entstehen würde?!

Also Geschmack war da echt grauenvoll. Er sauer und gar nicht nach Apfel oder so.
Auch die Maische hatte nichts mehr mit Apfel Geruch zu tun.

Wollte es halt erstmal so versuchen bevor ich zum herbst hin den versuch mit Birnen und Äpfeln mache. :/

RE: Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Burner am 13.03.2018 08:42:09 | Region: Southeast
Hallo Patric.

Vorschlag von mir, nütze die Zeit bis zum Herbst um Basiswissen zu erwerben. Dein Bericht hört sich sehr nach try and error an.
Waren es nun 2 liter (ein besserer Gärstarter) oder 25 Liter?
War der Direktsaft klar? Trüb vergärt besser, wenn klar, evtl. Apfelmus mit rein.
Die Hefezellen brauchen was woran sie sich festhalten können. Mehl geht auch. Turbohefe schmeckt hefig. Ohne Zucker erreichst nicht viel Prozente und es schmeckt herb. D.h. der Zucker ist aufgebraucht. Aber nicht mit sauer verwechseln. Das kann bei niedrigprozentigen Maischen ohne Zucker auch passieren. Da schlägt die Maische um.

Vorschlag von mir, fange im Herbst mit Zwetschgen an, das ist nicht besonders schwierig, und schmeckt nicht schlecht.

RE: Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Patric am 22.04.2018 01:59:59 | Region: Sachsen Anhalt
Juhu ihr lieben.
Ich bins nochmal.

Zu dem vorherigen nochmal. Es waren gesamt nur 2L zum Testen, ob es überhaupt klappt. Und es war naturtrüber Saft.

Hab die tage noch mal viele Videos geschaut und gelesen. Aber so ganz schlau bin ich nicht geworden.
Vielleicht mal kurz was ich schon versucht habe.
1 ganz normal Wasser und Zucker. Da ist ja keine Kunst bei ^^
2 Weizen und dann mit Enzym stärke in Zucker. Ging auch top
3 Dasselbe nur mir Roggen. War auch top.

Jetzt würde ich halt schon gerne bis zum Sommer mal was mit Saft testen. Einfach damit wenn die Zeit ran ist man auch nen versuch wagen kann der klappt. Sonst ist ja wieder ein Jahr warten fällig ^^

Für normale Wasser Zucker nehm ich immer die Alcotec Turbohefe 48h CLASSIC.
Für weißen und roogen hatte ich ne andere Hefe. Weiß leider den Namen nicht mehr. War aber was für Korn Sachen wo gleich noch Enzym drin war um Reststärke zu wandeln.

Würde also gerne nochmal auf das mit dem Direktsaft zurückkommen. Was ja an sich gehen soll.
Was denkt ihr grundsätzlich. Geht die Hefe hier?

Kitzinger Arauner Trockenhefe für die Weinherstellung, Ablaufdatum 04/2018.

Wenn ja brauch ich da noch hefenährsalz ?
Kann man die Hefe so zu tun oder besser erst in nem kleineren Gefäß vielleicht nen paar std oder nen Tag vorher ansetzen?
Was ist mit dem Ph wert von Apfelsaft. Kann man das so lassen?
Und geht sowas in nem klein versuch von vielleicht 1?2 L saft?

Weiß viele fragen. Vielleicht könnt ihr mir ein Stück weiter helfen, das ich bis zum Sommer noch weiter testen kann

RE: Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Hubert am 22.04.2018 17:42:08 | Region: Hietzing
Lies das Buch, da steht alles drin was Du wissen willst.
Zur Hefe: prinzipiell ja, funktioniert, aber Ablaufdatum ist kritisch. Hatte jedesmal Gärstartprobleme bei Trockenhefen kurz vor Ablauf. Daher unbedingt Luft einmixen wie im Buch beschrieben.
Hefenährsalz ist keines drin, weil in Deutschland für Brennmaischen nicht erlaubt. Daher extra beschaffen und zugeben. Dosierung: siehe Buch bzw. Etikett vom Produkt.

RE: Maische aus direkt Saft? Auf was sollte man achten

Weinverkoster am 06.10.2021 18:01:16 | Region: DE

Ich habe 18 l naturtrüben Apfeldirektsaft mit 4 pürierten Bananen (sehr gärfreudig), 2 ausgepressten Zitronen einem halben Teelöffel Nährsalz und 1 kg Zucker gemischt. Aufgelöste Trockenhefe hinzugefügt und es fing schon nach sehr kurzer Zeit bei ca. 18 Grad an zu gären. Am dritten Tag 1 kg Zucker in Apfelsaft inkl. etwas Nährsalz aufgelöst und hinzugefügt. Am 6ten Tag das Gleiche mit einenem halben Teelöffel Nährsalz und am 12. Tag noch mal das Selbe. Also insgesamt 4 kg Zucker. Ein paar Tage später den 25L Behälter mit Saft aufgefüllt und es blubbert fröhlich vor sich hin. Die Hefe soll bis 21 Prozent Alkoholvolumen erreichen. Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebniss :- )